The House Of Usher – Holyghost

The House Of Usher – Holyghost

Nach dreißig Jahren ununterbrochenen kreativen Schaffens sind THE HOUSE OF USHER wie ein guter Portwein, der auf dem elften Album „Holyghost“ seine ganze Reife entfaltet und die Band in einer konsequenten Weiterentwicklung zeigt.So wirken die insgesamt vierzehn Songs, die ihren Ursprung im Wave der 1980er Jahre nicht verleugnen können, komplexer und persönlicher als der vielgelobte Vorgänger „Roaring Silence (at the end of the world)“. Es fällt auf, dass sie sich mehr Zeit nehmen, Gefühle entstehen und ausleben zu lassen. In welcher Stimmung man sich dem Album auch nähert … es nimmt einen mit offenen Armen auf und gibt einem das Gefühl, angekommen zu sein. Inhaltlicher Schwerpunkt sind Altern und Verlust, ohne dass „Holyghost“ zur Resignation aufruft. Denn eine tröstliche Botschaft haben THE HOUSE OF USHER: Das, was einen Menschen ausmacht, seine Erinnerungen, Erkenntnisse und Einstellungen kann man ihm nicht nehmen. Dabei überzeugt die Band einmal mehr mit eingängigen Melodien und wunderschönen Gitarren, wie man sie heute nur noch selten zu hören bekommt. Die aktuelle Besetzung mit Sänger Jörg Kleudgen, den Gitarristen Markus Pick und Georg Berger, sowie Ralf Dunkel am Bass und Gerwin Spalink am Schlagzeug findet Verstärkung in Gastmusikern wie Barry Galvin (Ex-CHRISTIAN DEATH, MEPHISTO WALZ), Tom O’Connell (Ex-GARDEN OF DELIGHT, ALL HALLOWS EVE), Ingo Klemens (THE ESCAPE), Boris Brosowski (CREAM VIII), Oliver Pietsch (VIOLET), Keule (REPTYLE) und Dominic Daub (QEK JUNIOR). Holyghost ist digital erhältlich auf BANDCAMP Mehr Infos und CD-Bestellungen unter:...

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Sweet Ermengarde – Ex Oblivione

Sweet Ermengarde – Ex Oblivione

“But as the gate swung wider and the sorcery of drug and dream pushed me through, I knew that all sights and glories were at an end; for in that new realm was neither land nor sea, but only the white void of unpeopled and illimitable space. So, happier than I had ever dared hoped to be, I dissolved again into that native infinity of crystal oblivion from which the daemon Life had called me for one brief and desolate hour.” Ex Oblivione (H.P. Lovecraft)   Fast drei Jahre nach ihrem vielbeachteten Debut Raynham Hall, mit dem die Bochumer bereits beste Kritiken einfahren konnten, steht mit Ex Oblivione nun ein Nachfolger in den Startlöchern der die hohen Erwartungen mehr als nur erfüllen dürfte. Trotz Sängerwechsels bleiben Sweet Ermengarde ihrem Stil nicht nur treu, sie klingen nun mehr nach Sweet Ermengarde denn je und legen erneut den Schwerpunkt auf Atmosphäre statt auf schmissige Mitklatschnummern. Sie gehen diesmal aber einen Schritt weiter und präsentieren mit Ex Oblivione ein auskomponiertes und in sich geschlossenes Werk mystischen Gothic Rocks. Das wird bereits beim epischen, fast zwanzigminütigen, dreiteiligen Titelsong (Ex Oblivione/Into Oblivion/From Beyond) klar. Mystisch, langsam aufbauend, die Spannung steigernd und schließlich in einer mitreißenden Gothic Rock Hymne gipfelnd. Daneben auch eingängige Nummern wie Carmilla und Tender Russian Roulette die man in Zukunft sicher in der ein oder anderen Szenedisco zu hören bekommen wird. Letzterer wird außerdem nicht nur vorab als Download Single in einer eigenen Version inklusive „B-Seite“ und Remix sondern auch mit einem professionell produzierten Video veröffentlicht werden. Und schließlich noch das düstere Nigredo-Clad mit sägenden Deathrock Gitarren und einem mächtigen Gerüst aus Bass und Schlagzeug. Dass Sweet Ermengarde in den letzten drei Jahren nicht untätig waren mach sich aber nicht nur im Songwriting bemerkbar sondern auch in einer hervorragenden Produktion. Hier wurde kompromisslos an Werk gegangen und viel investiert um das Beste aus dem Material zu holen und das macht sich das hat sich gelohnt. Wer Raynham Hall mochte, wird Ex Oblivione...

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The House Of Usher – Inauguration

The House Of Usher – Inauguration

Ganz weit holen THE HOUSE OF USHER auf ihrem neunten Longplayer “Inauguration” gleich mit ihrem ersten Song aus. „Seagulls/Only Memories Remain“ lehnt sich an die epische Breite an, die U2 zu „The Joshua Tree“-Zeiten auszeichnete, wie auch an das legendäre „An End Has a Start“ der EDITORS. Doch wenn diese in den darauffolgenden Stücken („Call It Superstition“, „Death And His Daughters“) zu einer für die Band ungewohnten Intimität reduziert wird, hat man das Gefühl, nie zuvor so nah dran gewesen zu sein, an der Musik dieser Band. Klangmäßig ist das gesamte Album mit einem edlen Schliff versehen, aus dem Glanzlichter wie „Hours Away“ oder „What If Christ Never Came“ noch einmal umso mehr herausstechen. Sehr relaxt und gereift klingen die fünf Musiker auf „Walk The Shadowside“. Dass die Schlüsselzeile aus diesem Stück („I’m on my track like a train but I’m running out of coal“) auf die Band nicht zutrifft, beweist das furiose Ende des Albums mit „Tantalus Awake!“ und „Famous Last Words“, mit dem sich der Kreis schließt und angenehme Reminiszenzen an die SIMPLE MINDS zu ihren besten Zeiten wachwerden. So ist es THE HOUSE OF USHER gelungen, nach dem inzwischen beinah ausverkauften „Pandora’s Box“ ein Album vorzulegen, das keineswegs Stillstand bedeutet und die treue Anhängerschaft der Band, die ihr 25-jähriges Jubiläum feiert, dennoch nicht vor den Kopf stoßen dürfte. || auf AMAZON bestellen...

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Reptyle – Night And The River

Reptyle – Night And The River

„Unermüdlich, unbeugsam, unerschütterlich“ (Thomas Thyssen): REPTYLE sind seit über einem Jahrzehnt eine verlässliche Konstante im deutschen Gothic Rock. Unbeeindruckt von allen Trendanalysen und Marktprognosen verfolgt das Quintett aus dem tiefsten Ostwestfalen seine Vision von episch-hartem Dunkelrock. Dabei haben REPTYLE es geschafft, ihren ganz eigenen Sound zu entwickeln, zwar hörbar inspiriert von den Vorreitern des Genres (von BAUHAUS bis PARADISE LOST), aber dennoch unverwechselbar. Der jüngste Beweis dafür heißt „Night and the River“. Das inzwischen vierte REPTYLEAlbum, das im Mai 2014 erscheint, erweitert das klassische Gothic Rock-Repertoire um Elemente aus Shoegaze, Punk und Goth Metal; da treffen rauhe Death Rock- Gitarren auf hymnische Refrains und ausgefeilte Songstrukturen, die gerne auch mal das Strophe-Refrain-„Four to the floor“-Raster verlassen; und über allem entspinnen sich, mal raunend, mal donnernd, Geschichten von Erinnerung, Erbitterung und Erlösung. Bei Songs wie dem ungestümen „Morning Heir“ oder dem atmosphärischen „What’s in a Moment?“ wird wieder klar, was REPTYLE vom gesichtslosen Dark-Rock-Einheitsbrei der 2010er unterscheidet: Ein gereiftes Songwriting, das deswegen nicht an Konventionen kleben muss; eine gesunde, in zig Live-Konzerten erworbene Härte, die nie zum Selbstzweck wird; eine selbstverständliche Eingängigkeit, die sich deswegen auch Ecken und Kanten leisten kann. Das wird ab März auch wieder auf der Bühne zu überprüfen sein, wenn REPTYLE „Night and the River“ auf Konzerten und Festivals präsentieren, u.a. beim CD-Release- Gig auf dem 4th Dark Wave Festival mit u.a. CLAN OF XYMOX. Es heißt also: Ausschau halten! REPTYLE kommen bestimmt auch in Eure Nähe. Umfassend wie die Nacht, unaufhaltsam wie der Fluss. || auf AMAZON bestellen ||...

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